Der Cassina LC2 Sessel ist ein paradigmatischer Stellvertreter der Bauhaus-Ära (ca. 1928 bis 1935), wie auch die LC-Serie von Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand als eine der wegweisendsten Möbelkollektionen dieser Periode gilt. Die kubischen Sitzmöbel scheinen auf den ersten Blick einfache Entwürfe zu sein, doch der Schein trügt: die vielen raffinierten und teils versteckten Details bieten einen unvergleichlichen Sitzkomfort. Der LC2 stammt, man sieht es ihm kaum an, aus dem Jahre 1928, und seitdem ist der Sessel aus weltweit ungezählten Entrees und Foyers, Lobbys und Lounges nicht mehr wegzudenken. Der LC2 zeigt exemplarisch, was das Attribut „modern“ bedeutet: namentlich die Vermeidung von überflüssigem Zierrat, die Grundlegung einer gleichermaßen basalen wie auch ästhetischen geometrischen Form – den Würfel – und die Fertigung aus klassischen, alterungsbeständigen Materialien, als da wären Stahl und Leder. Auf die Unterseite der parallel zur Armlehne verlaufenden Rohre ist seit jeher die Seriennummer eingraviert, an Hand derer die Sitzenden das Möbel als echten Le Corbusier identifizieren können.
Design: Le Corbusier, Pierre Jeanneret, Charlotte Perriand, 1928
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